Claudio Monteverdi: Marienvesper
Die Marienvesper von Claudio Monteverdi (1567-1643) gilt als eines der größten Meisterwerke der Musikgeschichte. Prachtvolle Chorstücke und einfühlsame Soli und Duette im Wechsel mit gregorianischen Gesängen sind die charakteristischen Merkmale dieses fast 400 Jahre alten Oratoriums an der Schwelle von der Renaissance zum Barock.
Monteverdi, der geniale Komponist aus Venedig, schuf mit der Marienvesper ein geistliches Gegenstück zu seiner Oper „L’Orfeo“. Die Marienvesper wurde zum 25. Jubiläum der Tage der alten Chormusik zu einem Höhepunkt des kulturellen Lebens der Eifel-Mosel-Region im Jahr 2009.
Die Tage der alten Chormusik 2009 fanden statt vom 13. bis 19. April.
In der gut gefüllten Abteikirche Himmerod entfaltete sich im Abschlusskonzert am 18. April die Klangpracht des Werkes in besonders eindrucksvoller Weise. Die Solisten begeisterten durch Einfühlsamkeit und anrührend schöne Stimmen, das Orchester durch virtuoses und lebendiges Spiel auf den alten Instrumenten und der Chor durch mitreißende Dynamik, Transparenz in der Artikulation und trotz der z.T. berauschenden Klangfülle mancher Chorpartien durch Leichtigkeit und Flexibilität. Die Choralschola Himmerod unter der Leitung von C. Grewelding sang authentisch die gregorianischen Antiphone vor den Psalmen. Andreas Koehs leitete alle Mitwirkenden souverän und mit überzeugendem Sinn für die Dramaturgie des Werkes. Das Publikum dankte mit lang anhaltendem, stehendem Beifall.
Ausführende:
- Gabriele Hierdeis, Ruth Fiedler (Sopran)
- Hans-Jörg Mammel, Georg Poplutz, Martin Steffan (Tenor)
- Christoph Kögel, Daniel Starke (Bass)
- Projektchor der Tage der alten Chormusik 2009 „Cappella Cusana“
- Barockensemble „Camerata Eyfalia“ auf Originalinstrumenten des 17. Jhdt.
- Choralschola Himmerod (Ltg. C. Grewelding)
Gesamtleitung: Andreas Köhs (Frankfurt a.M.)